Donnerstag - September - 03.09.2015 - 06:17 Uhr
» Vereinsausflug Vilshofen (Straubing Gäubodenfest)


Der lang erwartete Bericht ist da. Es gibt so viele Fotos, dass wir sie hier nicht alle zeigen können. Wo fangen wir am besten an? Ah, bei der Planung ...

Planung Vereinsausflug

Von Straubing, Gäubodenfest und Vereinsausflug war seit einigen Monaten die Rede am Flugplatz - ein interessantes Ziel für viele Piloten, weil es, knapp nach Passau, leicht und in kurzer Zeit zu erreichen ist. Erich und ich starteten bereits frühzeitig die Planung. Nach den ersten Smalltalks am Flugplatz war rasch klar, dass viele Leute mitfliegen werden. Nachdem es über's Internet schwer war, freie Zimmer zu finden, machten Erich und ich einen Tagesausflug nach Straubing und fragten in mehreren Hotels und am Flugplatz wegen freier Übernachtungsmöglichkeiten. Kopfschüttelnd und mit der Info, dass man für das Gäubodenfest bereits über ein Jahr im Vorhinein buchen müsse, wurden wir rasch abgefertigt. Nun ja, mit Straubing schaut's schlecht aus. Was wäre denn eine Alternative? Vielleicht Vilshofen? Das wäre relativ nahe zu Straubing. Freie Zimmer in der Nähe des Flugplatzes waren schnell gefunden und wir buchten auf Verdacht 5 Doppelzimmer. Mittlerweile waren noch mehr Mitflieger dazugekommen. Schließlich waren wir eine Gruppe mit 18 Personen und mit 9 Flugzeugen unterwegs. Das Wittelsbacher Zollhaus bot genügend Zimmer für die gesamte Gruppe.

OE 9054 Holzer Thomas mit Sohn
OE 9280 Reithofer Josef, Bachmayer Franz
OE CBR Casett Werner, Pfalzer Gerhard
OE COG Pfeifer Anton, Habacht Hans
OE COO Vezmar Viktor
OE AHM Lahmer Gerhard, Krautinger Christl
OE DTA Hübl Franz, Hübl Reinhard
OE KEX Schmidhuber Walter, Schmidhuber Elfi, Braunstingl Ludwig
OE DID Cozowicz Erich, Zsak Marion



Freitag, 07. August 2015
Abflug, Vilshofen, Straubing, Gäubodenfest


Am Abflugtag war ein rechtes Treiben am Flugplatz im Gange. Eifrig wurde getankt, Flieger gecheckt und die letzten Vorbereitungen getroffen. Nunja, beim Verstauen der vielen Gepäckstücke kann es schon mal vorkommen, dass nicht alles reibungslos abläuft. Da kann schon mal der eine oder der andere Koffer vergessen werden. Gut, dass es einen Palmers in Vilshofen gibt.



In zeitlich kurzen Abständen starteten wir zu unserer Flugreise nach Vilshofen. Der Funkverkehr mit Wien Info gestaltete sich interessant. Ab der dritten Maschine, wollte der Controller die Route gar nicht mehr wissen und forderte die Piloten nur mehr auf, den Grenzüberflug zu melden. Zwischendurch hat er uns gefragt, ob das ein Vereinsausflug sei. Muss lässig am Radar ausgesehen haben - wahrscheinlich mehr Verkehr zwischen Stockerau und Vilshofen, als zwischen Wien und Frankfurt.

Am Flugplatz Vilshofen sorgten wir für eine regelrechte Rushhour. Die Platzrunde führt rund um Vilshofen und bietet einen schönen Überblick über Vilshofen. Der Endanflug über die Donaubrücke vor dem Pistenbeginn war sehr spannend. Die Flugzeuge wurden rasch verzurrt, nachdem der Drang zum ersten kühlen Getränk doch sehr groß war. Bei machen war der Durst bereits so groß, dass sie querfeldein über die Piste das Flugplatzrestaurant angesteuert hätten, wäre da nicht der pfeifende Betriebsleiter gewesen. Im Flugplatzrestaurant reichten für die ersten Ankommenden zwei Tische. Im 10 Minutentakt wurden weitere Tische dazugestellt, bis wir nahezu alle Tische auf der Terrasse zusammengestellt hatten. Gemütlich beisammen sitzend ist es nicht nur beim ersten Getränk geblieben. Die erste, geplante Zugabfahrt nach Straubing konnten wir vergessen. Naja, schließlich fährt ja auch noch später ein Zug zum Gäubodenfest. Nur kein Stress.



Bei heißen Temperaturen und vollem Marschgepäck sind wir zu Fuß zum Wittelsbacher Zollhaus marschiert. Jedes kleine Fleckerl Schatten wurde sofort ausgenutzt. Erich ist etwas früher aufgebrochen, nachdem er noch Noteinkäufe tätigen musste. Im Hotel wurden wir herzlich empfangen und das Einchecken war rasch und unkompliziert. Im Gastgarten bei einem kühlen Getränk sind wir den Weg nach Straubing durchgegangen. Im Grunde war die Fahrt, trotz Umsteigen wegen einer Baustelle, recht einfach, wäre da nicht der g'sch... Fahrkartenautomat gewesen. Bei der Tarifvielfalt und der ausbaufähigen Rechnerleistung gleicht das Ticketziehen für 18 Personen in 5 Minuten bis zur Abfahrt einem Glücksspiel. Beim Umsteigen in Plattling haben wir noch schnell weitere Tickets für die Schwarzfahrer gekauft. Der Kleidung der anderen Fahrgäste nach wussten wir, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind. Herzliche Bekanntschaften wurden geschlossen.



Die Holzers haben es sich in Vilshofen gutgehen lassen, beim Baden und einem wohlverdienten Pizzaessen.



Am Bahnhof in Straubing hörten wir bereits lautstark die Feststimmung. Schnell im Bahnhofsgebäude noch ein paar Getränke und Heringssemmerl checken (Danke an die Sponsoren) und ab zum Festauszug auf das Festgelände. Vom Festauszug waren alle sehr begeistert. An diesem nehmen über 3000 Darsteller in 80 Musik- und Tanzgruppen teil, von den unzähligen Pferde- und Ochsengespannen gar keine Rede. Es wird bereits gemunkelt, nächstes Jahr wieder zu Eröffnung des Gäubodenfests zu fliegen.



Das Volksfest und der Festauszug sind genial auf jeden Fall eine Reise wert. Bei über 40.000 Festbesuchern war schnell klar, dass sich unsere Gruppe trotz der einheitlichen Adjusiterung (das blaue Leiberl passt farblich super zur Lederhose!) zerstreuen wird. Nach einigen Metern am Festgelände war es dann auch soweit. Die ersten sind ins erste große Festzelt (Ochsenbraterei Wenisch) abgebogen und die nachkommenden sind geradewegs vorbeigelaufen. Kann schon mal passieren. Zusammentelefonieren war aufgrund der Lautstärke im Zelt unmöglich, aber mit ein bissl Simsen und WhatsApp hat's dann doch funktioniert. Das Festzelt war riesig, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit saunaähnlich. Das vorzügliche Essen, die hervorragende Stimmung und die kühlen Getränke sorgten für einige kleine Abstürze. Um halb Zwölf war Schluss, eine große Aufbruchstimmung herrschte am Festgelände und wir machten uns wieder zum Bahnhof auf, um den letzten Zug nach Vilshofen zu erwischen. Gott sei Dank, war bei den ersten Tickets bereits die Rückfahrt inkludiert. Vergelts Gott dem Bayern, der uns den Tarif empfohlen hat.



Samstag, 08. August 2015
Vilshofen, Passau, Stephansdom, Abendessen


Geplant war eigentlich, Passau mit dem Schiff zu erreichen. Aber aufgrund des niedrigen Wasserstandes durch die lange Hitze wurde die Schifffahrt auf diesem Abschnitt eingestellt. Naja, mit dem Zugfahren kennen wir uns ja eh schon aus. Also, was soll's. Ab zum Bahnhof - mit dem Fahrkartenblechtro... kennen wir uns ja eh schon aus.
Im Zug war es bei ca. 20° doch sehr angenehm - viel angenehmer, als wahrscheinlich bei 35° am Schiff.
In Passau haben wir uns nach dem Bahnhof die Altstadt, den Stephansdom mit der größten Domorgel der Welt, das Flussdelta Donau(blau)-Inn(grün)-Ilz(schwarz), ein paar Gasthäuser und einige Eisstandeln angesehen. Gerhard Pfalzer hat uns einiges Interessantes über den Dom und die Stadt erzählt - Danke Gerhard! (Hier weiterführende Links mit umfassenden Informationen: Passau, Dom St. Stephan, Domorgel, 17974 Pfeifen und 233 Register - klingt nach sehr viel) Hier ein Zitat aus der Runde zum weißen Stephansdom: "Dea steht den gaunz'n Tog in da Sun und kriagt ka Foab." Ausgehungert, müde und schwach vom Vortag gab's am Nachmittag ein kollektives Weißwurstessen zur Stärkung.



Am späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Vilshofen, um ein wenig auszuspannen und uns für's gemeinsame Abendessen herzurichten. Naja, alle waren beim Abendessen nicht dabei. Schließlich musste noch der Rückflug vorbereitet werden.



Sonntag, 09. August 2015
Vilshofen, Ried-Kirchheim, Rückflug


Die ersten Nervösen waren bereits frühzeitig auf und haben mal nachgesehen, ob die Flugzeuge noch am Flugplatz stehen. Der Rückmarsch zum Flugplatz war sehr angenehm. Die Chefin des Hotels hat uns angeboten, unser Gepäck zum Flugplatz zu fahren. Wer lässt sich schon so ein Angebot entgehen.



Der Flug nach Ried-Kirchheim war kurz. So manch einer hatte nicht damit gerechnet, dass der Flugplatz so schnell näher kommt - wurde doch eifrigst nach dem Platz gesucht. Nunja, ohne Windräder zur Orientierung, kann das schon herausfordernd sein. Schließlich sind aber alle sicher angekommen. Gerhard Lahmer und Christl Krautinger sind direkt nach Wels geflogen, weil Gerhard sein Enkerl besuchen und auf einen kurzen Rundflug mitnehmen wollte.

Am Flugplatz Ried-Kirchheim haben wir gemeinsam zu Mittag gegessen. Die unzähligen Vespen und Fliegen waren sehr lästig - einige traf das Schicksal hart durch Ertrinken oder Erschlagen.



Der Rückflug nach Stockerau wurde individuell gestaltet. Manche nahmen die direkte Route, manche einen kleinen Umweg über die Berge und Seen. Es sind alle gut in Stockerau angekommen und haben sich das Abschlussbier redlich verdient.



PS: Der gesamte Fotobericht folgt, bei besonderer Gelegenheit ...




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» von Franz Hübl