» Segelfluglager 2012 in Timmersdorf
Gleich vorweg muss ich mich entschuldigen, dass die Berichterstattung heuer nicht ganz so ausführlich und tagesaktuell wie in den letzten Jahren erfolgen kann. Leider kann ich diesmal jobbedingt nur an den Wochenenden anwesend sein und möchte diese Zeit nicht unbedingt vor der Computertastatur verbringen. Ich werde aber versuchen, alle paar Tage diesen Bericht zu ergänzen, so dass ein halbwegs umfassender Bericht über das Geschehen in Timmersdorf zustande kommt.
Donnerstag, 17.5. - Christi Himmelfahrt
So ein Segelfluglager ist schon eine mittlere logistische Herausforderung weil traditionell zu Christi Himmelfahrt rund 10 Segelflugzeuge samt Transportanhänger, sowie etliche Wohnmobile, Wohnwägen und Zelte in die Steiermark übersiedeln.
Danke an Günter Mayer, Franz Bachmayer und Werner Casett für den Transport unserer Segelflugzeuge.
Erich Cozowicz hätte (auch schon traditionell) die KUB nach Timmersdorf fliegen sollen, aber leider haben Günter und ich vor 2 Wochen ein verdächtiges Geräusch bemerkt und unsere Warte einen gerissenen Auspuff diagnostiziert, der zum Hersteller nach Deutschland geschickt werden musste. 2 Tage vor unserer Abreise die gute Nachricht, dass der Auspuff repariert ist und zurückgeschickt wird. Am nächsten Tag die schlechte Nachricht, dass er über das verlängerte Wochenende in irgendeinem Versandlager liegt. Zum Glück haben die Timmersdorfer eh gleich zwei Schleppmaschinen und wir müssen uns halt mit den anderen Gästen in der Reihe anstellen. Das ist für uns zwar ungewohnt und auch deutlich teurer, sollte uns aber nicht am Segelfliegen hindern.
Wettermäßig ist der Tag mit 8/8 und Schnee bis fast in die Täler zum Vergessen – typisches Fluglagerwetter halt.
Freitag, 18.5.
Der Morgen empfängt uns strahlend blau und mit frostigen -2°C, aber das verspricht schon mal gute Thermik. Sepp Leisser hat natürlich auch heuer wieder sein Zelt für die nächsten 3 Wochen aufgeschlagen und wir leiden in unseren geheizten Wohnmobilen mit ihm.
Ab 12:00 starten alle Segelflugzeuge, große Streckenflüge sind zwar nicht möglich und der Luftraum um LOGT ist ziemlich plastikhältig. Mein Flarmdisplay zeigt innerhalb eines Abstandes von 1km bis zu 10 andere Segelflugzeuge gleichzeitig.
Franz Bachmayer, Herbert Liess, Sepp Leisser und mir gelingen jeweils über 5 Stunden, Hermann Bucher und Hugo Gold starten später für 4 bzw. 2½ Stunden. Günter Mayer fliegt mit Schorschi und Cozo jeweils rund 2 Stunde im Twin-Astir und am Abend fliegen damit noch Rudi Frenslich und Franz Neubauer eine Stunde.
Werner Casett holt die Fox auf der Straße von Niederöblarn nach Timmersdorf, somit wäre unsere Flotte bis auf die KUB und ein paar Privatflugzeuge komplett.
Martin Strimitzer besucht uns mit einem Falken aus Niederöblarn und Franz Hübl übernachtet auf seinem Kroatien-Wochenendtrip bei uns, so dass er zumindest das Fluglager(nacht)leben kennenlernen kann.
Samstag, 19.5.
Obwohl der Tag von den Meteorologen etwas schlechter gesehen wird als gestern, entwickelt er sich dann doch wesentlich besser. Die Thermik ist zwar nicht immer leicht zu durchschauen, aber immerhin schaffe ich es bis Niederöblarn und retour, so dass am Abend knapp 250 km rauskommen. Hugo und Hermann fliegen sogar bis Zell/See weiter und kommen mit etwas Mühe auch wieder heim, was in Summe 450 und 360 km ergibt. Herbert fliegt auch bis Niederöblarn, kommt aber am Nachhauseweg etwas zu tief und landet sicherheitshalber in Trieben, von wo er sich zurückschleppen lässt.
Erich und Sepp schaffen jeweils 4½, im Twin-Astir brechen Günter und Werner nach über 3 Stunden den Flug ab, damit Rudi und Franz wieder gemeinsam noch 2½ Stunden fliegen können.
Cornelia Cepon besucht uns mit einer Katana, Herbert Kaschowitz mit dem Motorrad und Herbert Duschek kommt mit dem Wohnmobil für unbestimmte Zeit zu uns.
Sonntag, 20.5.
Wieder strahlend blau, aber der Fön soll bis in die Täler durchgreifen und hält die meisten vom Fliegen ab. Die einheimischen Spitzenpiloten brauchen aber gerade solche Wetterlagen für ihre 1000km-Flüge und starten während wir noch beim Frühstück sitzen.
Gekommen ist dann alles doch ganz anders: Die Streckenflieger landen nach nicht einmal einer Stunde wieder am Platz, der Fön ist zumindest in Timmersdorf nicht durchgebrochen (in Trieben hat er aber die am Start stehende Remorqueur aufs Dach gelegt – so viel zur Ehrenrettung der Meteorologen) und Günter fliegt mit seiner Frau immerhin noch über 2 Stunden im Twin-Astir.
Am späten Nachmittag ist für Werner, Rudi, Herbert und mich Heimreise angesagt. Herzlichen Dank an Werner, dass er Rudi und mich mit einigem Umweg bis an die Haustüren liefert, da wir die Wohnmobile für die nächsten Wochenenden in Timmersdorf gelassen haben.
Montag, 21.5.
Regen in Timmersdorf, kein Flugbetrieb.
In Stockerau ist ein Riesenpaket mit der KUB-Auspuffanlage angekommen. Herzlichen Dank an Franz Ehmoser, dass er am Abend unsere Schleppmaschine wieder flugklar gemacht hat.
Dienstag, 22.5.
Das Wetter schaut am Morgen mit Regen und aufliegenden Wolken nicht gerade nach Fliegen aus, aber Erich Cocowicz hat trotzdem wahrscheinlich schon den ÖBB-Fahrplan auswendig gelernt, um bei den ersten Anzeichen für ein fliegbares Wetterfenster die KUB nach Timmersdorf zu holen.
Hier ist seine erweiterte Flugvorbereitung für morgen:
Keine Ahnung, warum er unbedingt nach Wr. Neustadt statt nach Stockerau will, aber er hat ja auch schon am Weg von Stockerau nach Timmersdorf 5 Tage in Mariazell verbracht. Bin schon gespannt, was diesmal rauskommt.
Mittwoch, 23.5.
Erich hat wie erwartet beim ersten Wetterfenster die KUB nach Timmersdorf überstellt. Die Fotos sind vom ersten Leg:
Wieso er aber auf den Zug nach Hamburg wartet wird für immer ein Rätsel bleiben.
Der 2. Leg ist bis auf die grimmige Wolken erstaunlich unspektakulär verlaufen.
Günter, Sepp, Franz und Erich haben auf der Mödlingerhütte bei Trieben übernachten müssen - angeblich wegen dem schlechten Wetter. Die Fotos, die mir Erich geschickt hat, sind leider nicht zur Veröffentlichung geeignet.
Donnerstag, 24.5.
Ein Kunstflugkollege aus Wels möchte mit der Fox für einen Bewerb trainieren, aber das Ganze wird eher zu einer Auf- und Abrüstübung:
Die Fox wird aus dem Anhänger aufgerüstet, erster Flug bei starken Turbulenzen, wegen einem Regenschauer wird die Fox wieder abgerüstet und im Hänger verstaut, nach dem Regenschauer wird wieder aufgerüstet, zweiter Flug bei stärkeren Turbulenzen, der dritte Flug wird nach dem Start abgebrochen und die Fox wieder abgerüstet. Trainingsmäßig eher wertlos, aber sehr zur Belustigung der Timmersdorfer Segelflieger.
Nach der Arbeit reise ich am Abend wieder nach Timmersdorf und beziehe das Wohnmobil für das verlängerte Wochenende.
Freitag, 25.5.
Der vorhergesagte Nordwind verspricht ordentliche Turbulenzen und mühsame Thermikverhältnisse, daher erkläre ich den Tag zum Kunstflugtag. Mehr als 2 Soloflüge werden es aber nicht, da uns bei diesen Windverhältnisse doppelsitzige Schlepps zu riskant sind.
Fritz Janach und Franz Bachmayer sind schon in der Früh aus Wien bzw. Budapest angereist und schaffen bei suboptimalen Bedingungen knapp über 4 Stunden. Sepp gelingen sogar 5 Stunden und Franz Neubauer 2 Stunden. Günter Mayer hat uns geschleppt und fliegt anschließend noch 3 Stunden mit dem Twin-Astir.
Franz Neubauer hat schon vor ein paar Tagen als bekennender Fan des Steirerecks am Pogusch versucht, einen Tisch zu reservieren und ist damit kläglich gescheitert – bis zum Ende des Fluglagers ausgebucht! Am Abend kommen wir aber trotzdem zu unserem obligatorischen Pogusch-Abend. Die genaueren Umstände, wie es dazu gekommen ist, lassen sich nur mehr schwer rekonstruieren, es hat aber irgendwie mit den Segelfliegern aus Trieben, die vor ein paar Tagen ebenfalls auf der Mödlingerhütte gestrandet sind, einer Geburtstagsfeier, zu der wir ursprünglich gar nicht eingeladen waren, Herberts Rückschlepp aus Trieben und einem versprochenen Dynamic-Flug zu tun. Egal, das Essen im Steirereck ist vorzüglich wie jedes Jahr.
Samstag, 26.5.
Der Nordwind soll etwas schwächer und die Thermik etwas besser werden, daher rüste ich meine LS4 auf. Irgendwie kapiere ich diesen Tag aber nicht ganz: Die Thermik ist eher eckig als rund, steht dort wo ich sie nicht vermute und die vielen Wolken sind auch eher verwirrend als hilfreich. Trotzdem schaffe ich relativ problemlos knapp 8 Stunden, aber nur recht bescheidene 252km. Fritz schafft sogar 9 Stunden und 423km und Hermann Bucher 406km in etwas über 6 Stunden.
Franz Bachmayer schafft es nach heldenhaftem Kampf über dem Triebener Kamin doch noch nach Hause und fliegt 5 Stunden und 175km, Sepp ebenfalls knapp 5 Stunden. Im Twin-Astir fliegen Rudi Frenslich und Franz Neubauer bis Aigen und retour (3½h, 176km) und danach zeigt Herbert Liess dem Neuankömmling Michael Karner das Segelfliegen in den Bergen.
Die Überraschung des Tages ist aber Erich Cozowicz mit genau 6 Stunden im Einsitzer - entgegen allen Befürchtungen ist Erich doch noch zum Segelflieger geworden.
Jürgen Hintermayr, unser Welser Kunstflugfreund schafft auch noch ein paar Traningsflüge und hat einen Interessenten mitgebracht, dem Günter die Basics des Segelkunstfluges gezeigt hat. Dabei erlebe ich den genialsten Anblick meiner bisherigen Fliegerei: Ich kreise in sicherer Höhe über der Kunstflugbox und genau unter mir kommt Jürgen mit der Fox senkrecht nach oben. Für ein Foto war natürlich keine Zeit.
Die Timmerdorfer Segelflieger werden nach der Rückholung von einer Außenlandung für Schifahrer gehalten. Da wir im Vorjahr für Taucher gehalten worden sind, sollten wir langsam an unserem Image als Segelflieger arbeiten.
Am Abend grillen wir gemeinsam (ok, waren eher Schorschi und Hermi alleine) mit unseren Welser Fliegerfreunden – spontan, nix geplant, genau so soll ein Segelfluglager sein.
Sonntag, 27.5. - Pfingstsonntag
Wieder so ein Tag, wo ich aufgrund der eher verhaltenen Thermikvorhersage die angenehme Entscheidung zwischen Kunst- und Streckenflug zu treffen habe – diesmal zugunsten des Kunstfluges und ich mache mit einem Kollegen aus Weiz ein paar Schulungsflüge. Erich fliegt nach bestandener Kunstflugprüfung im Herbst auch mit der Fox und zelebriert ein tadelloses Kunstflugprogramm in den Timmerdorfer Luftraum – langsam wird mir Cozo unheimlich!
Hermann und Fritz fliegen jeweils 6 Stunden und 451 bzw. 353 km, Franz Bachmayer fast 5 Stunden, und Sepp 2 Stunden. Herbert Liess fliegt zuerst mit Horst Schöffmann im Twin-Astir und danach noch 2½ Stunden im Einsitzer. Im freigewordenen Twin-Astir fliegen Rudi und Michael Karner noch fast 3 Stunden.
Thomas Fälbl besucht uns mit einer Katana, Herbert und Silvia Kaschowitz mit dem Auto, bleiben dafür aber bis morgen.
Am Abend machen uns die Timmersdorfer (mit Schorschis Unterstützung) das obligatorische Kesselgulasch.
Montag, 28.5. - Pfingstmontag
Fritz und Michael sind aufgrund der Wetterprognose (Schauer am Nachmittag) schon gestern heimgefahren. Trotzdem starten 3 unserer Segelflugzeuge und finden sogar brauchbare Thermik – bis sich nach rund 1 Stunde das Wetter an die Prognose hält und der Wind stark auffrischt. Zu den Landungen bei bockigen 20kt kein Kommentar.
Rudi, Herbert Kaschowitz und ich fahren ebenfalls nach Hause.
Dienstag, 29.5.
Leichte Auflösungserscheinungen, angesichts der Wettervorschau für die nächsten Tage kein Wunder. Sepp, Günter und Franz Bachmayer reisen vorübergehend ab und somit verbleiben nur mehr Erich, Franz, Horst, Schorschi und Hermi in Timmersdorf.
Mittwoch, 30.5.
Ohne Worte ...
Horst fährt ebenfalls nach Hause.
Donnerstag, 31.5.
Schorschi und Hermi fahren samt Wohnwagen heim und praktisch übergangslos bezieht Alex mit seinem seinen neu erworbenen Wohnwagen den frei gewordenen Platz – mit etwas Mühe und einem Telefon-Joker findet er auch alle Teile des Vorzeltes, so dass infrastrukturmäßig der Rest des Fluglagers gesichert ist.
Das einstürzende Vorzelt im Hintergrund gehört nicht zu unserer Segelfliegergruppe.
Am Abend reise ich selbst auch wieder in die Steiermark und nach dem wetterbedingten Tiefststand geht auch die Teilnehmerzahl wieder deutlich in die Höhe.
Freitag, 1.6.
Günter und Werner kommen ebenfalls wieder nach Timmersdorf und somit sind wir immerhin 6, die bei eher bescheidener Wetterprognose fürs Wochenende die Stockerauer Fahnen hochhalten.
Trotz niedriger Basis findet sogar Flugbetrieb statt – leider nur mit dem Modellhubschrauber und bei grenzwertigen Windverhältnissen für das 45g-Ding. Die Abstürze sind dementsprechend spektakulär, aber bei der geringen Masse geht selten etwas kaputt.
Am Nachmittag besuchen wir noch die „Burnout-Hütte“ (Hiaslegg), wo wir wie schon in den letzten Jahren wieder keine Speisekarte bekommen und trotzdem vorzüglich speisen.
Immerhin hat uns die Wirtin diesmal erkannt und uns nicht wieder für Taucher vom grünen See gehalten. Originell finde ich auch die Dekoration der Herren-Toilette - die Damen unter den Lesern mögen bitte das letzte Foto nicht oder nur auf eigene Verantwortung öffnen.
Samstag, 2.6.
Zwar kaum Thermik, aber für ein paar Schulungs- und Kunstflüge reicht‘s immerhin.
Dank Alex und Werner gibt’s auch wieder mehr Fotos vom Flugbetrieb:
Sonntag, 3.6.
Viel Thermik ist ja nicht vorhergesagt, aber gegen Mittag startet Günter mit Martin Kalch im Twin-Astir zu einem Einweisungsflug. Der Schlepp ist ziemlich turbulent, aber so richtig rustikal wird erst mein nachfolgender Schlepp, wo es trotz 180 PS in der Schleppmaschine zeitweise mehr runter als raufgeht. Erich hat in der KUB mit vollen Ruderausschlägen schwer zu kämpfen und mir geht’s nicht viel besser, aber zumindest sehe ich an der Schleppmaschine vor mir, was mich 1-2 Sekunden später im leichten Segelflugzeug noch härter trifft. Über Funk warne ich natürlich Rudi, Sepp und Franz Neubauer, die noch am Start warten, aber da haben sie eh schon vom Zusehen beschlossen, dass sie nicht starten werden – sicher die beste Entscheidung. Weiter oben werden Wind und Turbulenzen erstaunlicherweise weniger, aber da nach rund 2 Stunden Regenschauer am Hochschwab und am Präbichl entstehen, beschließen wir vorzeitig zu landen. Der Landeanflug ist dann wieder von der kernigen Sorte und erfordert ordentlich Speed und flotte Ruderausschläge.
Gratulation an Alex, das Sonnenbrillen-Foto ist einfach grenzgenial und ein perfektes Titelbild.
Montag, 4.6.
Wieder zurück im Büro, Regen in Stockerau und in Timmersdorf wird’s wohl ähnlich sein.
Dienstag, 5.6.
Erich und Sepp fliegen in einer Verzweiflungstat bei grenzwertigen Windverhältnissen nach Niederöblarn.
Mittwoch, 6.6.
Hans Habacht und Toni Pfeifer kommen wie schon letztes Jahr wieder mit den Motorrädern nach Timmersdorf und somit wird unsere kleine Zeltsiedlung komplett.
Rudi und Werner reisen auch für das lange Wochenende an und Alex nimmt mich dankenswerterweise von Wien nach Timmersdorf mit, damit ich für die Heimreise am Sonntag nicht Wohnmobil und PKW gleichzeitig in der Steiermark habe. Unser Timing könnte kaum besser sein, da Günter unmittelbar nach unserer Ankunft die Koteletts vom Griller nimmt.
Donnerstag, 7.6. - Fronleichnam
Die ACG-Meteorologen sagen für das Segelfliegen denkbar ungünstiges Wetter voraus und daher fliegen Erich, Werner und Alex mit der KUB am Vormittag nach Niederöblarn. Ich möchte am Nachmittag meinen durchreisenden Eltern die Steiermark von oben zeigen.
Das Wetter weiß zum Glück nix von der Prognose und beginnt gegen Mittag die begehrten Cu-Wolken zu entwickeln. Cozo wird sofort telefonisch zurück nach Timmersdorf geordert (hebt aber eh schon im Flug das Handy ab, da er auch in LOGO die Wetterentwicklung erkannt hat) und meine Eltern werden kurzfristig ins nächste Wirtshaus zum Mittagessen vertröstet.
Erich schleppt Günter und Christa Mayer mit dem Twin-Astir, Sepp mit seiner SZD-55 und Rudi im OE-5226 Richtung Gößeck und anschließend mache ich meinen Gästeflug mit der KUB. Günter fliegt danach auch noch mit Alex und Werner im Twin-Astir und ich übernehme nach 2 Stunden von Rudi den Jeans-Astir. Nach einem kurzen Flug starte ich auch noch im Club-Astir, so dass ich mein Vorhaben, jedes Jahr zumindest einmal mit unseren Vereinssegelflugzeugen zu fliegen, auch heuer schaffe. Sepp schaut sich alles von oben an und schafft wieder einmal 5 Stunden im Segelflug.
Am Abend speisen wir vorzüglich im K&K Restaurant Baderhaus in Bruck (dabei haben wir geglaubt, dass wir nach 9 Jahren schon alle Lokalitäten der Umgebung kennen).
Freitag, 8.6.
Diesmal prognostizieren die Meteorologen Regenschauer und Gewitter und gegen 11:00 lokal schaut auch die Wetteroptik ganz danach aus und wir lassen die Segelflugzeuge eingepackt. Zumindest 2 kurze KUB-Flüge gehen sich noch aus, wo Günter und Christa, sowie Toni und ich die Gegend auf unbekannte Almen erkunden. Danach besuchen wird die Weiglmoar-Alm (zu Fuß) bzw. die Hirn-Alm (mit dem Auto), um dort festzustellen, dass auch dieser Tag fliegbar gewesen wäre. Zu den Fotos von der Hirn-Alm kein Kommentar.
Am Abend testet Günter noch Tonis Honda (und will sie ihm gleich an Ort und Stelle abkaufen) und ich Rudis etwas heiß gewaschene Rennmaschine.
Samstag, 9.6.
Am Vormittag Regen, zu Mittag Regen und am Nachmittag Regen.
Im Rudi’s Wohnmobil findet eine Laptop-iPad-Smartphone-Surf-Orgie statt und er selbst zangelt an seiner stattlichen Modellhubschrauberflotte.
Da für morgen wenig Besserung zu erwarten ist, nutzen wir eine kurze Regenpause zum Abrüsten unserer Segelflugzeuge.
Sonntag, 10.6.- Abreisetag
Bei tiefer Basis und 8/8 Bewölkung bauen wir unsere Zelte, Wohnwägen und Wohnmobile ab.
Erich ist etwas unrund, weil er unbedingt mit der KUB heimfliegen möchte, aber beim Mittagessen in unserem Stammlokal sieht auch er ein, dass heute die Überstellung aussichtslos ist. Er wehrt sich auch nicht gegen den Pelinkovac auf Kosten des Hauses und fährt anschließend mit Werner im Auto nach Hause.
Am Semmering liegen eine Stunde später die Wolken immer noch auf – der Griff zum alkoholhältigen Kräutergetränk aus Kroatien war eindeutig die bessere Entscheidung.
Nur die KUB steht noch immer neben ihrer steirischen Schwester KUM im Timmerdorfer Hangar …
Fazit
Nachdem die letzten Jahre wettermäßig doch eher bescheiden waren, endlich wieder ein recht gutes Segelfluglager und unterm Strich das zweitbeste Segelfluglager der letzten 7 Jahre. Die letzten 2 Wochen hätten zwar etwas besser sein können, aber wir wollen ja nicht unbescheiden sein.
Das wichtigste ist sowieso, dass niemand zu Schaden gekommen ist und auch die Flugzeuge wieder unbeschädigt in Stockerau angekommen sind.
Da ich nicht durchgehend anwesend sein konnte, möchte ich mich diesmal ganz besonders bei denen bedanken, die dieses Fluglager möglich gemacht haben:
Bei Erich Cozowicz, dass er die KUB überstellt hat, als einziger durchgehend in Timmersdorf war und mich auch bei der Buchhaltung und Abrechnung unterstützt hat.
Bei Günter Mayer und Franz Neubauer, die jeweils nur einen Tag abwesend waren.
Bei Sepp Leisser, der auch bei Minus-Temperaturen im Zelt ausgehalten hat und nur aus familiären Gründen für ein paar Tage heimgefahren ist.
Bei Günter, Franz Bachmayer und Werner Casett, dass sie die Vereinssegelflugzeuge überstellt haben.
Bei Günter und Rudi Frenslich, dass sie sich um unsere Flugschüler und Anfänger im Twin-Astir gekümmert haben.
Und natürlich bei allen Teilnehmern und denen, die uns mit Flugzeug, Auto oder Motorrad besucht haben.
Gesamtbilanz
136 Flüge, 201:52 Flugstunden, 3249 km für die Streckenflugwertung.
Erstaunlich ist auch die durchschnittliche Segelflugzeit von deutlich über 3 Stunden (ohne Kunstflüge).
24 Teilnehmer, 215 Nächtigungen.
Vereinsflugzeuge
OE-KUB Robin DR400/180R........62 Starts.....17:01
OE-5578 Grob Twin-Astir.............18 Starts.....34:16
OE-5382 Grob Club-Astir II............8 Starts.....25:56
OE-5226 Grob Jeans Astir.............7 Starts.....22:37
Privatflugzeuge
OE-5712 SZD-55 (Leisser)............7 Starts.....27:40
OE-5709 Libelle (Bucher)..............4 Starts.....21:16
D-1387 LS4 (Reithofer).................4 Starts.....19:54
OE-5658 DG-100 (Janach)............3 Starts.....19:18
OE-5026 Kestrel (Gold).................2 Starts.......8:18
OE-5666 Fox (SpinningHawks)....21 Starts.......5:36
Piloten (nur Segelflüge)
Josef Leisser..................................8 Starts....27:57
Josef Reithofer.............................16 Starts....24:30......498 km
Günter Mayer...............................15 Starts....22:09
Hermann Bucher............................4 Starts....21:16.....1216 km
Franz Bachmayer...........................5 Starts....20:35
Fritz Janach....................................3 Starts....19:18......924 km
Herbert Liess..................................6 Starts....13:55......164 km
Erich Cozowicz................................5 Starts....13:40
Rudi Frenslich................................7 Starts....13:17
Franz Neubauer..............................4 Starts......9:05
Hugo Gold......................................2 Starts......8:18......447 km
Michael Karner...............................2 Starts.......4:10
Werner Casett................................3 Starts......4:05
Georg Pohl.....................................2 Starts......3:27
Martin Kalch...................................1 Start........2:35
Herbert Duschek............................3 Starts.......3:18
Alexander Schneider......................2 Starts.......2:07
Horst Schöffmann...........................1 Start........0:49
Thomas Fälbl..................................nicht geflogen
Hans Habacht.................................nicht geflogen
Franz Hübl......................................nicht geflogen
Herbert Kaschowitz.........................nicht geflogen
Anton Pfeifer...................................nicht geflogen
Franziska Schneider.......................nicht geflogen
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